Am Sonntag dem 11. Oktober 2020 fand in Ins am Bielersee das erste Bike-OL-Training der Wintersaison 2020 statt. Das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite, auch wenn es etwas kalt war. Noah, Silas, Simon, Adrian sowie unsere Trainerin Christine verbrachten die Woche zuvor im J&SKurs in Burgdorf (mehr dazu hier). Wir waren entsprechend ziemlich müde von den langen Nächten vom strengen Programm. Da wir alle die Nacht auf Sonntag zur Erholung nutzen konnten, waren wir jedoch trotzdem topfit beim Start am Sonntagmittag.

Hier eine Analyse unserer Routenwahlen. Alle unsere Routen können hier auch selbst verglichen werden (am besten geht das mit dem Split Analysis und Color by time). Dort ist nun auch die Route von Beat Schaffner enthalten, die in dieser Auswertung nicht berücksichtigt ist.

Posten 1 – 2

Während der erste Posten noch keine wirkliche Routenwahl beinhaltete, war das beim 2. Posten schon anders. Adrian wählte hier die Umfahrungsroute, mit der er ein wenig Höhe sparte. Dies zahlte sich jedoch nicht aus, die direktere Route (500m kürzer) über den Hügel war deutlich schneller. Zu beachten ist auch, dass der Posten 1 ein wenig zu weit östlich stand (Laut GPS). Die direktere Route wäre jedoch auch sonst klar schneller gewesen.

Posten 3 – 4

Die nächste Teilstrecke mit verschiedenen Routen war die Strecke 3-4. Simon wählte hier die östliche Variante, die zwar gleich lang war, jedoch mehr Trails beinhaltete, vor allem Berghoch. Dies zahlte sich klar nicht aus, er verlor etwas mehr als 30 Sekunden. Diese Route wählte er jedoch nicht freiwillig, er hatte zusätzliche Kreuze (Wegsperrungen) auf seiner Karte, um den Schwierigkeitsgrad für ihn zu erhöhen.

Posten 6 – 7

Die Teilstrecke 6-7 stellte mehrere Routen zur Auswahl. Nur Silas wich aber vom Konsens der andern ab, und fuhrr eine sehr ähnliche Zeit wie die anderen. In dieser Darstellung nicht enthalten ist jedoch die kurze Suchaktion von Silas, der den Posten nicht direkt gefunden hat. Von unten (westen) her war der Posten deutlich einfach zu finden, es boten sich weniger kleine Wege zur Auswahl. Die Routen waren gleichwertig, jedoch war der Posten über die Westvariante einfacher zu finden.

Posten 7 – 8

Bei der nächsten Teilstrecke scheint die südliche Variante, gewählt durch Simon und Noah, die schnellere. Die Differenz ist jedoch relativ klein, und wenn man das Wenden (inkl wieder beschleunigen) beim Posten, dass aufgrund der SIAC rund 10 Sekunden “kostet”, mit einrechnet, ist die Differenz wieder weg. Wir können also die beiden Routen vollkommen als gleichwertig anschauen.

Posten 8 – 9

Der erste richtige Test stellte uns die Teilstrecke zum 9. Posten. Hier gibt es hauptsächlich die direkte Variante und die Umfahrung. Die Umfahrung ist zwar rund 250m länger, beinhaltet jedoch weniger Steigung, diese ist relativ flach und gut verteilt und findet auschliesslich auf schnellen Wegen statt. Hier lohnte sich die Umfahrung mit einem Zeitgewinn von ca. 30 Sekunden.

Posten 11 – 12

Bis zu Posten 11 waren die Routen klar. Zum Posten 12 entschied sich Silas für eine Alternativroute, die sich nicht bezahlt machte. Auch mit einer sauberen Ausführung wäre diese Route mit grosser Wahrscheinlichkeit um einiges langsamer als die Route über die grosse Strasse, wie sie die anderen gewählt haben.

Posten 12 – 13

Der erste Teil der 13. Teilstrecke war klar. Um möglichst auschliesslich die Routen zu vergleichen, wurde der erste Teil hier weggelassen. Hier ist ersichtlich, dass die direktere Route, die rund 130m kürzer ist und dafür mehr über (schnelle) Trails führt, auch schneller ist als die Umfahrung über die breiten Kieswege. Hier kommt es aber extrem auf die Befahrbarkeit der Trails an, die hier sehr gut war. Ein weiterer Faktor könnte sein, dass Adrian und Silas hier zusammen unterwegs waren, was immer noch etwas zusätzlich pusht.

Posten 14 – 15

Auf der Strecke zum 15. Posten bot sich wiederum eine direkte und eine Umfahrungs-Variante an. Auch hier war wieder die direkte schneller, die aber nur Simon gewählt hatte.

Posten 16 – Ziel

Überraschenderweise stellte sich auf dem Weg ins Ziel nochmals eine Routenwahl. Die Route über den Trail war hierbei klar die schnellere. Es ist aber auch noch herauszustreichen, dass Silas ein ordentlicher Sprinter ist, und die anderen auf der selben Route wohl keine so schnelle Zeit erreicht hätten, wenn auch schneller gewesen wäre als auf der Umfahrung, die Simon und Adrian gewählt haben.

Es war ein cooles Training mit einigen spannenden Routenwahlen. Physisch waren wir noch nicht auf Top-Niveau, viele von uns kommen frisch aus der Trainingspause oder befinden sich noch immer in ihr. An dieser Stelle auch noch ein Kompliment an die Bahnlegung durch Kaja und Robert Hegi!

Das nächste Bike-OL Training findet am Sonntag 8.11.2020 im Grauholz statt und ist eine Ultra-Langdistanz mit Massenstart, sei doch auch dabei!