Unser Februar-TL, welches voll im Zeichen der Grundlagenarbeit auf dem Bike stand, führte uns auf die Insel Elba. Wir erhofften uns eine Woche mit milden Temperaturen und viel Sonne, so dass wir dem langen Winter in der Schweiz entfliehen könnten. Nur stellte sich heraus, dass der Winter in der Schweiz gar nicht so kalt ist, dafür das Wetter auf Elba auch nicht so sonnig… Damit wollen wir aber nicht sagen, dass sich die Reise nicht gelohnt hätte, denn wir fanden ein Trail-Paradies vor.
Am ersten Tag war das Wetter noch traumhaft, wir nutzten dies für einen langen Ride quer über die ganze Insel in den Bikepark von Capoliveri und ins schöne Städtchen Porto Azzurro.

Danach schlug das Wetter wie bereits erwähnt um und wir beschlossen nach dem Morgentraining, das am Montagnachmittag geplante Middle Training noch etwas zu verschieben und anstelle davon das Sprinttraining in Portoferraio mit Start ca. 200m von unserer Unterkunft entfernt vorzuziehen. Es zeigte sich, dass die Altstadt ein sehr cooles Sprintgelände darstellt, jedoch mit dem Bike nur beschränkt praktisch ist, da es sehr viele teils steile Treppen hat. Die nassen Kopfsteinpflaster und schmalen Einbahnstrassen machten es nicht unbedingt einfacher, und man musste im Kopf in doppelter Hinsicht immer zu einhundert Prozent bereit sein.

Sprint-Bahn in Portoferraio, Bahnlegung von Schaffners

Am Dienstag standen 2 Intervalls, kombiniert mit einem längeren gemütlichen Einfahren, auf dem Programm, bevor wir am Mittwoch alle einen Ruhetag benötigten. Diesen verbrachten wir alle etwas unterschiedlich mit Schlafen, Kaffee trinken oder Lernen.

Am Donnerstag war die Wettervorhersage etwas besser (jedenfalls ohne Dauerregen) und wir beschlossen, nochmals ein langes Grundlagentraining zu absolvieren. Die Jungs fuhren früh los in den Westen zu den steilen Hügeln, während die Frauen den Osten der Insel erkundeten. Die steilen Hügel entpuppten sich als eher unwegsam. Hoch mussten die drei Jungs die Bikes tragen und runter wurde zwischendurch ebenfalls gestossen, weil der Trail so verblockt war. Dafür wurden sie unten mit einem feinen Zmittag in einem kleinen Restaurant belohnt.

Das Middle-Training holten wir dann am Freitagmorgen nach. Während das Wetter um einiges besser war als angesagt, fuhren wir gemeinsam Richtung Lacona los. Das Gelände des Bike-OL Trainings wechselte von Campinganlagen über Strand hin zu coolen Trails auf der vorgelagerten, bewaldeten Halbinsel. Den Rückweg bestritten Gewisse auf den Trails, andere präferierten den direkten Weg über die Strasse. Wer noch genügend Energie hatte, durfte sich am Nachmittag noch über ein Intervalltraining freuen, die anderen schonten sich für den letzten Tag, welcher noch einmal traumhaftes Wetter versprach und dieses Versprechen zur Freude aller auch hielt.

Somit stand einem letzten langen Training nichts mehr im Weg. Wir genossen noch ein letztes Mal die Trails in Capoliveri und Porto Azzurro, bis unsere Beine und Batterien leer waren.
Nach einer letzten sehr leckeren Pizza standen eher weniger beliebte Aufgaben wie Packen und Putzen auf dem Programm.

Auch am Sonntag, dem Tag der geplanten Rückreise, war der Wettergott nicht auf unserer Seite, zu starker Wind (-böen) verhinderte die Abreise mit der Fähre und verlängerte so unseren Aufenthalt auf Elba um einen Tag. Zum Glück war die Vermieterin uns gutgesinnt und wir durften zurück in unser Appartement und so lange bleiben, wie wir wollten. Abends, als wir uns bereits auf eine zusätzliche Nacht auf der Insel eingestellt hatten und in einer Pizzeria sassen, kam dann plötzlich ein Anruf der Vermieterin – in 25 Minuten fährt eine Fähre aufs Festland. Hektik brach aus. Raus aus der Pizzeria, zurück ins Apartement, fertig packen, noch kurz den Abwasch machen und dann los in Richtung Fähre. Unterwegs holten wir noch kurz die Pizzen, die die Pizzeria spontan zum Take-Away einpackte. So trafen wir bei der Fähre ein, winkten der netten Vermieterin, die noch da auf uns wartete im Vorbeifahren zu, und bestiegen das Schiff. Arrivederci Elba! Zusammenfassend können wir sagen, dass das Wetter diese Woche nicht immer auf unserer Seite war, wir aber viele Höhenmeter und Kilometer auf dem Bike sammeln und so gute Grundlagen schaffen konnten für die anstehende Bike-OL Saison 2024, und langsam, aber sicher steigt bei allen die Vorfreude immer mehr. Gerne möchten wir uns beim Support-Team bedanken, für den Zustupf an dieses Trainingslager, den wir erhielten! – Bericht von Celine und Ursina