Die Schweizermeisterschaft in der Langdistanz hat dieses Jahr in Winterthur stattgefunden. Mit einer spannenden Bahn und einigen Routenwahlen konnten die Herren Elite einen herausvordernden Wettkampf erleben mit Ups und Downs. Simon Brändli konnte diese Schweizermeisterschaft für sich entscheiden, vor Adrian Jäggi und Silas Hotz. ( Rangliste )

Schon zum ersten Posten konnte sich Simon einen Vorsprung von 40 Sekunden herausfahren. Ob dies wohl die stärkeren Beine sind oder auch eine etwas schnellere Route?

Obwohl Simon auf seiner Teilstrecke 600 Meter mehr zurücklegt, kann er 25 Sekunden auf Adrian herausholen. Das Umfahren ist auf dieser Teilstrecke klar schneller. Sehr langsam ist eine Route dazwischen, wie sie hier Noah gewählt hat. Er macht auch diese 600 Meter mehr aber kann trotzdem nicht ganz umfahren.

Alle fünf Fahrer haben eine differenzierte Route. Klar sieht man aber, dass von unten her zum Posten um einiges schneller ist als von oben wie es Beat gemacht hat und Beat muss zum Posten 7 noch umdrehen was ihm wohl auch noch 5 Sekunden kosten wird auf der nächsten Teilstrecke.

12 zu 13 Hauptstrasse oder Waldweg?

Welche Route von Posten 12 zu Posten 13 ist schneller? Es lässt vermuten, dass Simon die Route von Beat wohl noch etwas schneller gefaren währe aber 49 Sekunden? Ich würde sagen die Route auf der Hauptstrasse ist sicherer und sehr klar und einfach. Aber Beats Route ist 650 Meter kürzer. Bei dieser Routenwahl kommt es auf jeden Fall auf die Ausführung drauf an. Man kann hier nicht sehr viel Zeit mit der anderen Route verlieren aber wenn man nicht 100% gibt und nicht immer drückt kann man sehr viel Zeit verlieren. Also man sollte sich für eine Entscheiden und dann vollgas :).

Routenanalyse Posten 15 zu Posten 16

Noah muss beim Posten 15 kehren und seine Route ist 400 Meter länger, jedoch macht er auch 25 Hohemeter weniger. Was aber da wohl entscheidend ist, ist der Schwung und die Geschwindigkeit welche die anderen Fahrer mitnehmen können. Bis Noah gekehrt hat und wieder auf Touren ist, Sind die anderen Fahrer schon fast am tiefsten Punkt. Spannend ist auch, dass Beat trotz seinen 150 Metern die er weniger zu absolvieren hat, eine beträchtliche Zeitsumme verliert. Das zeigt, dass die Klassierung von Wegen bei Uphills meist noch sehr viel wichtiger ist. Auf grossen, befestigten Waldwegen kann man alle Kraft auf den Boden bringen, während bei kleineren Wegen meist noch Technik verlangt ist und so nicht das volle Potenzial der Kraft auf den boden gebracht werden kann.

Die Routenwahl ist beim Bike-OL das wohl Wichtigste. Es kann sehr viel Zeit verloren gehen gehen wenn man falsche Routenwahlen trifft. Jedoch ist es wie sich zeigt bei weitem nicht das Einzige. Die Umsetzung der Route das fehlerlose Navigieren und natürlich die Beine ist alles nur ein Anteil der vielen Verschiedenen Komponenten, welche einen Einfluss auf die Zeit haben, welche schlussendlich auf dem Zettel steht.

Simon Braenli nach dem Start. Bild: Heinz Diener
Simon Braenli mit dem neuen Thömus Lightrider Worldcup. Bild: Heinz Diener