Fünf Wettkämpfe in vier Tagen standen auf dem intensiven Programm unseres Trainingslagers in Warschau. Um uns optimal auf die WM im August, die ebenfalls in Warschau stattfindet, vorzubereiten, reisten wir knapp 1500 Kilometer Richtung Nordosten. Obwohl wir sehr unterschiedlich mit Büssli, Flugzeug oder Nachtzug anreisten, klappte die Reise bei allen und wir waren bereit, am Donnerstagabend ein erstes Mal alles zu geben.

Foto: Wilcze.OKO

Die Mitteldistanz fand, wie alle anderen Wettkämpfe auch, in einem sehr flachen und sandigen Wald mit vielen Trails und teils gut befahrbarem Waldboden statt. Es galt in einem schnellen, aber doch technischen Rennen, schnell den Rhythmus zu finden und die Pace durchgehend hochzubehalten. Fehler galt es zu vermeiden, da das Rennen wie erwartet sehr knapp ausging und jeder Fehler oft mehrere Platzverluste bedeutete. Bei den Herren gelang das erste Rennen ausgezeichnet. Noah Rieder wurde 3., und Adrian gewann sein erstes WRE! Auch bei den Frauen konnte Ursina mit einem dritten Rang überzeugen, während Celine und Jana noch etwas Angewöhnung ans Gelände brauchten. Auch Flurin gelang noch nicht das perfekte Rennen. Jann zeigte einen guten Einstand in der Jugendkategorie und belegte den 3. Rang.

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Tags darauf stand die Langdistanz an. Die Kursdaten meldeten eine lange Distanz von 36.6 km und 42.3 km, jedoch ohne Angabe von Höhenmetern. Dies war kein Fehler, sondern ein erstes Zeichen des sehr flachen und sandigen Waldes. Dieser verfügte aber über einige sehr coole und schnell befahrbare Trails. Auch einige Routenwahlen hatten es in sich. Gegen Schluss des Rennens häuften sich aber etwas langweiligere Posten, man bekam das Gefühl, dass es einfach nicht genügend Platz für eine von Anfang bis Ende spannende Langdistanz hatte in diesem Wald. Nichtsdestotrotz hatten wir alle, trotz langem Leiden beim “Mühlen” über flache Kieswege, viel Spass im Wald. Am besten lief es Ursina, sie konnte einen 4. Rang einfahren. Celine zeigte eine gute Steigerung zur Mitteldistanz und klassierte sich auf Rang 8. Jana klassierte sich auf Rang 13. Die Herren konnte ihren Erfolg vom Vortag nicht bestätigen und klassierten sich auf Rang 8 und 9 (Noah, Adrian). Flurin landete auf Rang 14, was besondere Hochachtung verdient, wenn man seine grossen gesundheitlichen Probleme von Litauen und den schwierigen Weg zurück betrachtet. Jann belegte wiederum den starken 3. Rang.

Foto: Wilcze.OKO

Am Samstag standen gleich zwei Wettkämpfe auf dem Programm. Am Mittag gab es einen Sprint und am späteren Nachmittag fand eine 2er-Staffel statt. Das Sprintgelände beinhaltete ein kleines Gebiet mir sehr offenem Wald und einem kleinen Hügelzug in der Mitte, in dem viel Querfahren möglich war. Dazwischen galt es, schnellere und einfachere Passagen in anderen Teilen des Waldes zu absolvieren. Diese spannende Mischung und die gute Bahnanlage begeisterte viele von uns, dieser Sprint machte sehr viel Spass! Am besten bewältigten den Sprint Jann mit einem weiteren 3. Rang. Noah fuhr auf den 4. Rang, Adrian belegte Rang 7 und Flurin klassierte sich auf Rang 15. Den Frauen glückte kein guter Wettkampf. Unsere Trainerin Christine war die schnellste Schweizerin auf Rang 9. Jana, Celine und Ursina reihten sich hinter ihr auf den Rängen 11, 12 und 15 ein. Die Staffel am Nachmittag fand teilweise im gleichen Wald statt wie der Sprint, beinhaltete aber auch neues Terrain. Christine und Ursina dominierten bei der Damen-80-Kategorie und gewannen mit grossem Vorsprung von beinahe 15 Minuten, bei einer Streckenzeit von weniger als 20 Minuten! Jana und Celine klassierten sich auf dem 4. Rang, Noah und Adrian belegten Rang 5 und Flurin und Jann fuhren leider nicht alle Posten korrekt an.

Foto: Wilcze.OKO

Der Massenstart bildete den Abschluss dieser intensiven Tage. In einem weiteren flachen und diesmal besonders sandigen Wald mit einigen urbanen Gebieten galt es, trotz ähnlichen Schlaufen in einer One-Man-Relay den Fokus bis am Schluss hochzuhalten. Celine und Ursina zeigten, dass sie das im Griff haben und auch am letzten Tag noch genügen Saft in den Beinen war. Sie belegten zeitgleich den 3. Rang. Gut informierte Beobachter aus dem Wald berichteten jedoch von einem knappen Sieg im Sprint durch Celine. Bei den Männern war Adrian als erster zurück aus dem Wald. Weil er aber nach einem Missgeschick beim ersten Kartenwechsel die 2. und 3. Schlaufe vertauschte, wurde er nicht klassiert. Flurin zeigte einen grossen Willen und zog sein Rennen trotz schwindenden Kräften bis am Schluss durch und wurde 11. Noah beklagte einen Sturz und Rückenschmerzen und fuhr auf Rang 13 ein. Jann führte seine Eindrückliche Serie mit einem weiteren 3. Rang fort. Das ist Konstanz!

Foto: Wilcze.OKO

Wir alle genossen die Zeit in Polen sehr. Die Temperaturen, das coole Gelände, die spannenden Bahnen und die gute Organisation bereiteten nicht nur viel Freude, sondern auch eine optimale Grundlage für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in knapp 2 Monaten. Nun sind wir aber erst mal müde und freuen uns auf etwas Erholung. Und nun, geniesst noch einige weitere tolle Photos von Wilcze.OKO: