Nach 2 intensiven Wochen in Litauen und Schweden ging es nach 4 Tagen zu hause direkt weiter nach Fontainebleau. Die Fahrt dahin dauert gut 5 Stunden, in der wir uns viel Arbeit für die Schule vorgenommen haben, aber viel mehr geschlafen haben. Einmal angekommen freuten wir uns auf den ersten Wettkampf in diesem eher flachen und sandigen Wald unweit von Paris. Die Mitteldistanz, die als WRE zählte, war kartentechnisch nicht extrem anspruchsvoll, umso mehr waren es aber die tiefen sandigen Wegen, auf denen man fast nicht vorwärts kam. Ebenfalls eine Umstellung bedeuteten die “Short range” Posteneinheiten. Nach vielen Wettkämpfen bei der EM und den Schwedencup-Rennen, bei denen wir uns an die langen Reichweiten der Posten gewohnt haben, war die Umstellung nicht einfach. Die Tatsache, dass die Posten auch sehr oft schlecht (versteckt und weit weg vom Weg entfernt) machte es auch nicht besser. So kam es dass sich Adrian beim 3. letzten Posten bei einem Sturz kurz nach dem Stempeln des Postens verletzte. Ein Ast ragte unmittelbar nach dem Posten weit auf den Weg hinaus, er nahm etwas zu viel Risiko und stürzte so, dass er seinen Ellbogen im Spital von Fontainebleau zusammennähen lassen musste. Die Kurzdistanzeinheiten sind sowieso gefährlich, da man zum quittieren oft die Hand vom Lenker nehmen muss. Sind sie auch noch schlecht platziert, resultiert ein gefährliches Rennen, wo man Risiko nehmen muss, um schnell zu sein. Wir können uns glücklich schätzen, haben wir in der Schweiz schon lange das neue System und hoffen, dass auch die Franzosen diese Umstellung bald schaffen.

Die Schweizer Leistungen können sich trotzdem sehen lassen:
3. Ursina
6. Christine
9. Arianna
2. Simon
3. Silas
9. Noah
11. Beat
14. Adrian (mit ca. 6min Zeitverlust wegen Sturz)
1. Flurin (H20)
2. Noé (H17)

Für den Autor war das erste Rennen also ein ziemlicher Frust. Die Behandlung im Spital beinhaltete viel warten, aber die pflegenden Ärzte waren ausgesprochen freundlich und nett. Und das Lachgas verbesserte mein Französisch so sehr, dass sogar fliessende Gespräche mit viel Tiefgrund möglich waren ;D

Die Wunde heilte relativ schmerzfrei, nur die zusätzlich geprellte Hüfte war etwas schmerzhaft. Sicherheitshalber setzte Adrian bei den Rennen vom Sonntag (Sprint und Mitteldistanz) aber aus und wechselte in die Rolle des Fotografen. Diese Rolle gefiel ausserordentlich gut, und die Resultate können sich auch sehen lassen (für einen Laien):

Am Pfingstmontag stand der zweite WRE-Wettkampf an, diesmal in der Form eines Massenstarts. Adrian fühlte sich wieder gut genug, um anzutreten. Ausgerüstet mit Verband und Armling als Schutz hielt er zu Beginn sehr gut mit, lag zwischenzeitlich zusammen mit Jeremie an der Spitze des Rennens. Gegen Schluss machte sich aber die Hüfte bemerkbar und er nahm etwas raus. Umso mehr drehten aber Simon und vor allem Silas auf. Silas gewann sein erstes WRE 3 Sekunden vor Simi, was für ein Erfolg! Ursina gelang ebenfalls ein sehr starkes Rennen, auch sie siegte! Flurin konnte seinen Erfolg vom Samstag wiederholen und gewann erneut.
1. Silas
2. Simon
7. Noah
8. Adrian
15. Beat
1. Ursina
5. Christine
9. Arianna
11. Lena
2. Noé (H17)
1. Flurin (H20)